Planeten unseres Sonnensystems
Unser Sonnensystem ist riesig und besteht aus unserer Sonne im Zentrum, den sie umkreisenden Planeten und deren Monde, den Zwergplaneten und Millionen von Kleinkörpern wie beispielsweise Asteroiden oder Meteoriten.
Die Planeten unseres Sonnensystems sind von der Sonne aus betrachtet: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Um sich ihre Namen in der richtigen Reihenfolge von der Sonne aus zu merken, helfen die Anfangsbuchstaben des Merksatzes:
„Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“
Die ‚inneren Planeten‘ Merkur, Venus, Erde und Mars sind Gesteinsplaneten. Sie umkreisen die Sonne innerhalb des Asteroidengürtels und bestehen hauptsächlich aus festem Gestein.
Der Merkur kommt der Sonne am nächsten. Er ist der innerste Planet und deshalb auch der Planet mit den größten Temperaturunterschieden (- 173 °C bis + 430 °C). Außerdem ist Merkur der kleinste Planet in unserem Sonnensystem. Doch mit einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern in der Sekunde auch der Schnellste!
Die Venus ist unser Nachbarplanet. Sie wird auch als die Zwillingsschwester der Erde bezeichnet, denn sie ist ungefähr gleich groß und besteht aus den gleichen Gesteinsarten wie die Erde.
Nach dem Mond ist die Venus der hellste Himmelskörper an unserem Nachthimmel. Die Venus umkreist die Sonne innerhalb der Erdumlaufbahn, sie ist der Sonne also näher als die Erde. Daher können wir sie immer kurz entweder am Morgen oder am Abend sehen, wenn sie etwas ober- oder unterhalb der Sonne vorüberzieht.
Die Venus ist der erste sichtbare ‚Stern’ (eigentlich ja Planet) in der Abenddämmerung und der letzte vor Sonnenaufgang. Deshalb wird die Venus auch ‚Morgen- bzw. Abendstern genannt.
Die Erde ist etwas ganz Besonderes im Universum! Wenn du die Erde vom Weltraum aus betrachtest, sieht sie aus wie eine kleine blaue Oase. Sie ist der einzige Planet, auf dem es Leben gibt und das hat mehrere Gründe:
Auf keinem anderen Planeten gibt es so große Wasserflächen und so viel Sauerstoff wie auf der Erde. Als dritter Planet (von der Sonne aus gezählt) hat er genau die richtige Entfernung zur Sonne. Denn die Erde befindet sich in der sog. ‚Goldilocks-Zone‘ (‚Goldlöckchen-Zone‘). Es ist weder zu heiß noch zu kalt, sodass es Wasser sowohl in flüssiger Form als auch in Form von Eis und Gas gibt. Für das Leben auf der Erde ist die Temperatur genau richtig!
Der Mars ist unser zweiter Nachbarplanet. Er ist nach dem römischen Kriegsgott ‚Mars‘ benannt, man nennt ihn aber auch den ‚roten Planeten‘. Die rote Farbe kommt von dem Eisen in seinem Gestein, denn der Mars rostet.
Der Mars hat die Weltraumforscher schon immer besonders interessiert. Er ist der erdähnlichste Planet, auch wenn er um einiges kleiner ist als die Erde. Auf dem Mars gibt es ausgedehnte Ebenen und Hügellandschaften, aber auch hohe Gebirge und Vulkane sowie tiefe Schluchten und Gräben. Am auffallendsten sind allerdings die weißen, eisbedeckten Polkappen, deren Größe sich mit den Jahreszeiten ändert. Sie bestehen hauptsächlich aus gefrorenem Kohlendioxid und nur ein wenig Wassereis.
Diese Funde haben die Phantasie der Forscher beflügelt und zu der Vorstellung von Marsmenschen geführt, da Wasser für die Entwicklung von Leben entscheidend ist. Bisher hat man allerdings noch keine Spuren von Leben außerhalb der Erde gefunden.
Gasplaneten sind im Vergleich zu den Gesteinsplaneten riesig und bestehen hauptsächlich aus Gas. Darum nennt man sie auch ‚Gasriesen’. Trotz ihrer Größe sind sie sehr leicht, denn sie haben nur eine sehr geringe Dichte. Sie bestehen hauptsächlich aus leichten Elementen, also aus verschiedenen Gasen wie Wasserstoff und Helium. Forscher vermuten, dass Gasplaneten im Inneren einen festen Kern in Erdgröße haben, doch genau wissen sie es noch nicht. Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sind Gasplaneten und zählen zu den ‚äußeren Planeten‘.
Der größte Planet im Sonnensystem!
Mit einem Durchmesser von 140 000 Kilometern ist Jupiter der größte Planet in unserem Sonnensystem. Die Erde ließe sich über 1 300 Mal in ihm unterbringen. Jupiter ist ein Gasplanet. Er hat keine feste Oberfläche, sondern er besteht aus bunten wirbelnden Wolken, die Bänder bilden.
Der berühmteste dieser Wolkenwirbel ist ein gigantischer Wirbelsturm - das ‚rote Auge‘. Er ist etwa doppelt so groß wie die Erde und tobt bereits seit 300 Jahren.
Saturn ist nach Jupiter der zweitgrößte Planet. Die Planetenkugel des Saturns scheint irgendwie in Ringen festzustecken. Und tatsächlich: Tausende Ringe schmücken den Saturn und das macht ihn einzigartig. Was aussieht wie ein dicker Ring sind in Wirklichkeit tausende von hauchdünnen Ringen. Sie bestehen aus Bruchstücken von Stein und Eis, die so winzig wie Staubkörner, aber auch so groß wie ein Haus oder sogar ein Berg sein können. Sie stoßen ständig aneinander, zerbrechen und bilden so die sichtbaren Ringe. Jeder Ring dreht sich unterschiedlich schnell um den Saturn und sie sind im Verhältnis sehr dünn - so dünn wie ein Blatt Papier.
Uranus ist ganze 2,8 Billionen Kilometer von der Sonne entfernt (das sind 2 800 000 000 000 km). Da ist es nicht verwunderlich, dass es auf diesem Planeten sehr kalt und windig zugeht, wie man an seinen blauen Wolkenbändern erkennen kann. Uranus ist einer von zwei Eisgiganten am Rande unseres Sonnensystems (der andere ist Neptun). Er besteht aus einem zähflüssigen Eisgemisch aus Wasser, Methan und Ammoniak. In seiner Atmosphäre kommt neben Wasserstoff und Helium auch ein geringer Anteil an Methangas vor, das blaues Licht abstrahlt und den Uranus blau erstrahlen lässt.
Neptuns Atmosphäre besteht wie die Atmosphäre des Uranus aus Wasserstoff, Helium und Methan, was ihn blau leuchten lässt. Allerdings erstrahlt Neptun in einem kräftigeren Blau, Uranus leuchtet eher blau-grün. Daher vermuten Forscher noch ein unbekanntes Teilchen in seiner Atmosphäre, das Neptun in diesem intensiven Blau erstrahlen lässt.
Als 8. Planet ist Neptun 30-Mal so weit von der Sonne entfernt als die Erde. Er ist der einzige Planet, der mit bloßem Auge nicht zu sehen ist und der erste Planet, der durch mathematische Berechnungen verortet und entdeckt wurde. Denn man beobachtete, dass Uranus mal schneller und mal langsamer über den Himmel wandert. Etwas muss an Uranus ziehen und ihn so entweder verlangsamen oder beschleunigen. Und das schafft nur die Schwerkraft eines großen, vorbeiziehenden Himmelskörpers - wie die eines weiteren Planeten.